Der Mensch besteht aus weiblicher und männlicher Energie. Das häufigste Problem ist nicht, beides miteinander zu vereinen, sondern beide Seite getrennt voneinander ausleben zu können.
In der heutigen Zeit leidet besonders die weibliche Seite von Frauen. Der Grund dafür liegt in der fehlenden Beweglichkeit der Gefühle.
Das Gefühlsspektrum endet nicht bei Trauer oder Kummer. Dazu gehören auch Wut und Groll.
Ich wette, dass Du Dich nicht fähig fühlst, deine Bedürfnisse als Frau oder Mutter auszuleben, weil Du, wann immer Du es versuchst, Deine Emotionen unterdrückst.
Unterdrückte Emotionen sind oftmals nicht als solche präsent. Sie zeigen sich in plötzlich schlechter Laune, in Weinerlichkeit oder in Depression, usw.
Es sind tiefliegende Emotionen, die durch Verletzungen, Demütigungen, Ablehnungen u. Ä. entstanden sind.
Der Körper sucht dann einen Weg, die unterdrückten Emotionen und den Kummer auf andere Weise loszulassen. Das endet bei so unglaublich vielen Frauen in Zyklusstörungen und in einem Hormonungleichgewicht.
Mehr dazu hier: Weibliche Probleme im Hormonhaushalt
Den Kontakt zu unseren Emotionen und den daraus resultieren Schmerz und unserer Wut zu verlieren, beraubt uns unserer schöpferischen und kreativen Kraft.
Wir suchen dann einen Weg, mit unserem Gefühlschaos umzugehen, der meist männlich geprägt ist:
Wir versuchen in Handlung zu kommen und die Tatkraft in uns zu finden, um funktionieren zu können. Das klappt nur leider nicht, weil dies die männlichen Energien mobilisiert.
Wenn wir dann im Gegenstück unser Glück versuchen, um Kraft zu tanken, endet es meist damit, dass wir uns noch niedergeschlagener fühlen.
Dabei ist doch alles, was wir wollen Ruhe, aus der wir neu erblühen können. Ruhe suggeriert, dass man innere Einkehr übt, von der aus man sich und sein Leben neu betrachtet. Dies ist gut und richtig, aber ebenso kein weiblicher Weg.
Warum fragst Du Dich?
Zunächst mag dies paradox klingen, da Weiblichkeit mit Passivität verbunden wird, während Männlichkeit von Aktivität gekennzeichnet ist.
Der Punkt ist der, dass Frauen ihren Raum einnehmen müssen, um heil zu werden. Sie müssen sich bewegen und ihre Emotionen fließen lassen, weder Vollgas Kraft aufbringen, noch diese Kraft ruhen lassen. Männliche Energie bewegt sich von einem Punkt zum nächsten. Weibliche Energie ist wie ein Fluss, der nicht endet. Das Glitzern des Wassers sind unsere Emotionen, die wir mittragen und in der Bewegung transformieren. Das passiert von ganz alleine – das ist die Passivität, von der alle sprechen. Eine schöpferische Energie, die gebärt, verwandelt und heilt, ohne etwas dafür zu tun.
Wenn Du Deine Schöpferkraft als Frau zurückgewinnen willst, musst Du Deinen unterdrückten Emotionen Raum geben, indem Du sie sowohl körperlich als auch kreativ ausdrückst. Es ist Schluss damit, unseren Gefühlsreichtum unbewegt in uns verkommen zu lassen!
Es ist kein Wunder, dass Frustration und eine zerstörerische Ablehnung uns zerfrisst, weil wir die Verbindung zum Leben verloren haben, wenn wir immerzu nur funktionieren sollen, wie es andere gern hätten. Es ist kein Wunder, dass wir uns unfrei und bewegungsunfähig fühlen, wenn wir zulassen, dass andere uns demütigen und ihre Probleme an uns auslassen.
Zum Bewegungsfluss gehört daher auch, das gehen zu lassen, was nicht zu einem gehört.

Als Frau empfängt man jegliche Art von Emotionen; wir müssen nur lernen, sie zu filtern. Ohne Frauen, die empfangen, gäbe es kein Leben. Wir lassen also bewusst zu, Emotionen zu fühlen und wenn sie einen innerlich zerreißen wollen, leben wir sie aus wie verrückt, ob nun physisch auf dem Boden wälzen oder geistig Dingen eine kreative Form verleihen.
Es ist wie der zyklische Fluss des Lebens, den wir durchleben. Der Winter ist da, um Melancholie in Erwachen zu verwandeln. Aus diesem Wandel folgen ungeahnte Möglichkeiten, das Leben auf neue Weise zu erleben.

Um aus der hormonellen Disbalance herauszukommen, dürfen wir den destruktiv erscheinenden Gefühlen Raum geben. Zu wissen, sie sind da und sie nicht wegzusperren, bringt alleine schon den Anstoß, den es braucht, um den Frühling in uns blühen zu lassen.
Bis dahin dürfen wir den Fluss unterstützen und die Vielfalt der Erde dankbar annehmen durch Farben, Klänge, Düfte, den passenden Heilpflanzen und der richtigen Ernährung (bei der ich gern helfen kann 🤍).
Marie-Louise Theresa
Mehr zum Zusammenhang zwischen Ernährung und dem Weiblichen Prinzip hier.