Uns wurde beigebracht, dass Milch für unsere Gesundheit unerlässlich ist und konsumieren sie in rauen Mengen – sie ist fast in jedem Gericht oder jedem Produkt ein Bestandteil. Jedoch ist Milch nichts Selbstverständliches, denn sie wird von Müttern, egal welcher Spezies, nur dann produziert, wenn ein Baby unterwegs ist. Was bedeutet das nun für unsere Ernährung? Es bedeutet, dass wir kein biologisches Bedürfnis nach Milch über die ersten Jahre unseres Lebens hinaus haben. Insbesondere haben wir weder den Wunsch noch das Verlangen nach einer artfremden Muttermilch – schließlich sind wir ab einem gewissen Kindesalter abgestillt -, es sei denn wir werden darauf konditioniert. Was das für ethische Folgen und letztlich auch energetische Konsequenzen mit sich trägt, erfährst Du hier und hier.
Vorweg sei gesagt – um zu verstehen, dass Tiermilch keineswegs essentiell für uns ist – , dass Milch, wie sie in den Regalen steht, einen langen Weg hinter sich hat, da Tiere wie auch Menschen ihre Milch nur für ihr Baby produzieren. Da der Mensch als Konsument in diesem natürlichen Vorgang nicht vorkommt, griff er darin ein und stellte sich an die Stelle des Kalbs. Damit der Milchfluss für den Menschen stabil bleibt und jeder Konsument Milch erwerben kann, müssen Tiere wie Kühe, Schafe und Ziegen ununterbrochen Kinder gebären.

Wie sich erkennen lässt, ist diese Verfahrensweise keine natürliche. Würden wir Milch als Erwachsene brauchen, würden wir leicht an sie herankommen und nicht in die Natur – insbesondere in das Leben eines anderen Wesens – eingreifen müssen. Da wir also Milch gar nicht benötigen und sie nur für die jeweilige Spezies geschaffen wird, hat ihr Konsum schwere gesundheitliche Folgen für uns.
Die Verdauung von Milch
Jede Spezies produziert im Kindesalter spezielle Enzyme im Magen, um die Muttermilch verdauen zu können. Kasein ist ein wichtiger Bestandteil von Kuhmilch. Ein Kalb hat für dessen Verdauung den sogenannten Kälberlab. Diese bestimmte Mischung an Enzymen wird im Magen des Kalbs gebildet, wodurch die Milch verdaubar wird. Das Kalb entwöhnt sich von der Milch, indem die Produktion irgendwann stagniert.
Jede Spezies verfügt über den gleichen Abstillmechanismus, aber die Enzyme für die Milchverdauung sind grundlegend auf die vorgesehene Spezies abgestimmt.
Der Konsum artfremder Milch stellt eine Belastung für die Verdauung und damit auch für das Immunsystem dar, woraus Autoimmunkrankheiten entstehen können: Unvollständig verdaute Eiweiße werden als fremd vom Körper angesehen und er bildet Antikörper dagegen.
Milch = schleimbildend!
Milch ist der Schleimbildner Nummer eins. Um die fremden Eiweiße abzutransportieren, produziert der Körper Schleim. Dies ist eine Maßnahme für Notfälle. Da unaufhörlich Milch konsumiert wird, verhärtet der Schleim, was die Atemwege, den Magen und Darm und das Immunsystem beeinträchtigt.
Aber was ist mit Kalzium?
Entgegen der allgemeinen Annahme ist Milch ein Kalziumräuber. Aufgrund der schlechten Verwertbarkeit von Milch übersäuert der Körper. Für den Fall einer Übersäuerung stellt der Körper ein Puffersystem zur Verfügung. Dafür werden Mineralien aus dem Körper gezogen, die die Säuren neutralisieren sollen. Da Kalzium das basischste Mineral von allen ist, wird es als erstes zur „Gegenwehr“ herangezogen. Es besteht also keine „Win-win-Situation“, wenn man Milch auf dem Speiseplan hat, im Gegenteil.
Info Kalzium
Kalzium ist ein wichtiger Bestandteil von Knochen, Zähnen und Gelenken.
Pflanzliche Nahrungsmittel wie Kohlgemüse (Brokkoli, Grünkohl etc.) oder Wildkräuter wie Brennnessel sind eine weitaus bessere und effizientere Wahl.
Gesundheitliche Folgen von Milch und Milchprodukten
Ein Kalb muss sein Geburtsgewicht fast viermal schneller verdoppeln als ein menschliches Kind. Aufgrund dessen ist der Proteingehalt von Kuhmilch drei- bis viermal höher als der von menschlicher Milch. Kuhmilch enthält exakt das richtige Verhältnis von Fettsäuren, Vitaminen, Laktose und Aminosäuren für ein 40 Kilo schweres Kalb, das zu einer 500 Kilo schweren Kuh heranwächst. Weil Menschen nicht darauf ausgelegt sind, entstehen schwere Krankheiten: Herzkreislauferkrankungen, Allergien, chronische Entzündungen (z. B. in den Gelenken oder der Haut) und Diabetes, um ein paar zu nennen.
Alternativen und Ausblick
Heutzutage gibt es zahlreiche schmackhafte Tiermilch-Alternativen. Neben Soja sind Nüsse eine wunderbare Wahl, die man sogar leicht und rohköstlich Zuhause herstellen kann: Beispielsweise Mandelmilch, Haselnuss- oder Cashewmilch. Auch Reis- und Hafermilch sind neben Kokosmilch sehr beliebt. Es ist für jeden etwas dabei.

Wollen wir gesund sein, ist es notwendig, Nahrung zu essen, auf die der menschliche Körper ausgelegt ist. Glücklich kann man nur dann sein, wenn niemand aufgrund niederer Beweggründe wie einen wenige Sekunden anhaltenden Gaumenschmaus sein ganzes Leben lang leidet: Milch und Milchprodukte – aus Sicht der Kühe.

Weiterführende Literatur:
Arnold Ehret – Schleimfreie Heilkost
Colin Campbell – China Study
Dr. John A. McDougall – High Carb Diät
Dr. Rüdiger Dahlke – Peace Food